News & Events
Aktivitäten und Neuigkeiten
Dialog Ton 2024
2024 trat filmton austria beim Dialog.Ton in Dialog mit dem Verband Österreichischer Filmausstatter*innen (VÖF) und stellte sich die Frage, wie sich Set Design und Sound Design beeinflussen und was sich Kostüm und Originalton am Set vom jeweils anderen Department wünschen.
Weiterlesen...Was ist deine Arbeit wert?
Über 30 vorwiegend jüngere Berufseinsteiger*innen sowie auch erfahrene Kolleg*innen aus dem Sektor Doku und Reportage informierten sich zu den Themen Kollektivvertrag und seinen Auswirkungen auch für Selbstständige, zum Thema Mindestgagen für Selbständige sowie zur Kalkulation von Vermietpreisen für Tonequipment und Schnittplätze, auf denen man dann selber arbeitet. Die Veranstaltung organisierten wir auf Wunsch einiger meist außerhalb unseres Verbandes stehender Kolleg*innen als Abendveranstaltung im Arthousekino in der Filmakademie.
Weiterlesen...Themenspezifische Inputs kamen von Axel Traun, Sofia Zeisig, Torsten Heinemann, Gregor Manhardt und Manuel Grandpierre. Die Organisation erfolgte durch Philipp Mosser und die Vortragenden.
Die anschließende Diskussion drehte sich vorwiegend um Verhandlungsstrategien von vorwiegend selbständigen Einzelkämpfer*innen gegenüber einer scheinbar wenig aufgeschlossenen Auftraggeberschaft und verstärkte schon vorhandene Tendenzen zum Zusammenschluss, zu größerer Transparenz gegenüber Kolleg*innen und Konkurrrent*innen und zum gegenseitigen Schulterschluß gegenüber Auftraggebern.
Die Veranstaltung führte in weiterer Folge zur Gründung einer erweiterten Whatsappgruppe von Filmtonschaffenden im Bereich Doku/Werbung und Reportage mit derzeit 90 Mitgliedern, die mehrheitlich außerhalb des Verbandes angesiedelt sind und ihre Vernetzung selbständig organisieren. Einige der Teilnehmer*innen haben sich seither auch um die fta Mitgliedschaft bemüht.
In der Folge ergänzten wir von fta die jährlichen Gagentabellen auf Grundlage des Kollektivvertrags um eine „10 Stunden/Tag“ Rubrik, um die Gepflogenheiten im TV Doku/Reportage und Werbungssegment besser abzubilden und den Kolleg*innen passendere Verhandlungsargumente zu liefern. Hier findest du die Mindestagagentarife bzw. Mindestgagenempfehlungen für Filmtonschaffende und hier das verschriftlichte Referat „Kollektivvertrag für Einsteiger“.

Generalversammlung FTA
Die jährliche Generalversammlung von Filmton Austria fand am 1. Dezember 2023 im Konferenzraum des ÖFI im Filmhaus am Spittelberg statt.
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Nach der Abhandlung der üblichen Vereinsformalitäten, wurde über kommende Projekte und Veranstaltungen im nächsten Jahr diskutiert. Zwei wichtige Termine schon vorab: 19.01.2024 „Was ist meine Arbeit wert?“ und unser jährlicher „Dialogton“ am 02.03.2024.
Außerdem standen die Neuwahlen des Vorstandes an. Dieser setzt sich ab sofort zusammen aus: Philipp Mosser (Vorsitz), Axel Traun (stv. Vorsitz), Sophie Wasserburger (Schriftführerin), Reinhard Schweiger (Finanzreferent), Gregor Manhardt, Lara Zill, Torsten Heinemann und Claus Benischke-Lang.
Wir hoffen auf ein weiteres, spannendes und bereicherndes Vereinsjahr, freuen uns neue Kontakte und Verbindungen zu schließen und unseren Mitgliedern (aber nicht nur) mit Rat und Tat zur Seite zu Stehen. Filmton Austria wünscht jetzt schon allseits: Frohe Weihnachten!
In memoriam Herbert Giesser
Er war Tonmeister, Geräuschemacher, Mischtonmeister, Lehrer.
Um nur einige zu nennen: Er war verantwortlich für die Tonmischungen von
Hotel Sacher, Portier (Hermann Kugelstadt,1973)
Kassbach (Peter Patzak, 1979)
Lemminge (Michael Haneke, 1979)
Der Schüler Gerber (Wolfgang Glück 1981)
Der Bockerer (Franz Antel, 1981)
Der Stille Ozean (Xaver Schwarzenberger, 1983)
Wohin und Zurück (Axel Corti, 1986)
Schmutz (Paulus Manker, 1987)
Einstweilen Wird Es Mittag (Karin Brandauer, 1988)
Der Siebente Kontinent (Michael Haneke, 1989)
Weiningers Nacht (Paulus Manker, 1989)
Sidonie (Karin Brandauer, 1990)
Ich Gelobe (Wolfgang Murnberger, 1994)
Jedermanns Fest (Fritz Lehner, 2000)
Und dazu unzählige Fernsehproduktionen, darunter legendäre Titel wie Kottan Ermittelt oder Kaisermühlen Blues.

In seiner aktiven Zeit vollzogen sich viele technische Neuerungen. Herbert begann sein Handwerk 1966 auszuüben. Damals war es technisch noch nicht möglich, während der Tonmischung die Aufnahme anzuhalten, zurückzuspulen und neu einzusteigen. Ein Akt eines Filmes, freilich auf analogem Material und immerhin bis zu 20 Minuten lang, musste also in einem Durchgang ohne Unterbrechung gemischt und aufgenommen werden. Ein Prozess von höchster Konzentration und künstlerischer Präzision.
Seine letzten Arbeitsjahre, bis herauf in die jungen 2000er, waren dagegen bereits von der Digitaltechnik geprägt, der er ebenso, wie allen Neuerungen davor, mit kreativer Neugier und Professionalität begegnete. Es lag in seiner Natur, sich nie vorzeitig zufrieden zu geben mit dem, was ihm in die Hand gelegt wurde. Er war kritisch und erfinderisch, seine Lösungen in technischer wie künstlerischer Hinsicht oft unkonventionell, aber stets effektiv.
An der Filmakademie Wien war er Lehrmeister vieler Generationen von Studierenden, die er mit seiner Leidenschaft für den Filmton begeisterte. Er war ein verlässlicher und verantwortungsvoller Begleiter, nicht nur für seine Familie, auch für so viele Filmschaffende dieses Landes. Mit ihm geht, man muss es so sagen, eine Ära zu Ende.
Lieber Herbert, in deinem großen Schaffen und in unseren Erinnerungen lebt ein Teil von dir weiter – wir werden dich vermissen!
20 Jahre Filmton Austria Sommerfest
Sophie und Philipp hießen die Gäste willkommen, wir starteten mit Drinks, Snacks und Smalltalk im Garten. Vor dem Essen hielten Philipp und Axel eine kleine Rückschau auf die Vereinsgründung(en), um den Appetit durch kurzen Nahrungsentzug noch anzuregen.
Ab 22:00h luden wir zum herausfordernden Geräuschequiz, presented by Lenja und Lara, ins obere Loft. Das Quiz dominierte danach auch die Themen in der Chillout Zone, wo Lenja uns mit Soundscapes (von Meerestrand bis Arbeitsamt) und Geburtstagsgeräuschen der Gäste beschallte, während DJ Sinilau sehr gekonnt die Musik für die untere Lokalebene arrangierte.
Kurz vor Mitternacht schritten Lenja und und Lara zur Preisverleihung. Die fünf Besten hatten jeweils 6 (von 12!) richtige Antworten auf ihrem Zettel, also wurden die fünf Gewinne durch das Los ermittelt: Leyla Abolahrar freute sich über den Hi-End Kopfhörer von Austrian Audio, ansonsten gab es Kinogutscheine, Lo-Tech Klangerzeuger und einen Trostpreis.
Ein Mitternachtssnack nach der Preisverleihung rundete das kulinarische Angebot ab, um 02:00 mussten wir die verbliebenen Gäste langsam auf die sommerliche Herklotzgasse hinauskomplimentieren.
Kleiner Wermutstropfen: die Besucherzahl hätte ein bisserl höher sein dürfen. Wir wissen nun fürs nächste Mal, dass die
Zahl der Anmeldungen nicht unbedingt mit der der Gäste übereinstimmt und trauen uns für kommende Veranstaltungen, die Werbetrommel etwas offensiver zu rühren. Danke an den ganzen Vorstand für die gemeinschaftliche Organisiation.
Neues vom KV
Wir freuen uns sehr, dass am 1. Juli endlich die neuen Kollektivverträge für Mischtonmeister*innen und 2. Tonassistent*innen in Kraft getreten sind.
Weiterlesen...Die neuen Mindestgagen für diese zwei Berufsbilder betragen:
- Mischtonmeister:in – Grundgage (40h) 1.614,55 € – §7 (60h) inkl. SZ + UEL 2.880,42 €
- 2. Tonassistenz – Grundgage (40h) 746,20 € – §7 (60h) inkl. SZ + UEL 1.331,26 €
Näheres dazu lässt sich in unserer Gagentabelle nachlesen.
In memoriam Karoline Heflin
Unsere Kollegin und Freundin, VOESD Verbandsgründungs-Mitglied, Sound Designerin und Mischtonmeisterin Karoline Heflin ist am 29. Juni 2023 verstorben. Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie und den Menschen, die ihr nahe standen.
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Für Karo!
Deine Begeisterung für Film Ton, am Set, im Sounddesign.
Für die Musik, die Liebe zur Kunst.
Belesen, politisch, intelligent, kreativ, neugierig, Katzenliebend, unbeugsam, offenherzig, hilfsbereit und lebensfroh.
Eine starke, mutige und ganz liebe Frau, so erinnere ich mich an dich. Danke für dein “Karo Sein”.
Deine Filmkolllegin Ali, filakia
Österreichischer Filmpreis 2023
Die Verleihung der Österreichischen Filmpreise 2023 durch die Akademie des Österreichischen Films fand am 15. Juni 2023 im Globe Wien statt. Für die Beste Tongestaltung wurden Bertram Knappitsch, Tong Zhang (OT), Rudolf Pototschnig (SD), Manuel Grandpierre und Andreas Frei (MI) für ihre Arbeit an „Rubikon“ (Regie: Leni Lauritsch) ausgezeichnet.
Weiterlesen...Zum Filmpreis für Beste Tongestaltung nominiert waren außerdem
für „Eismayer“ (Regie: David Wagner) Claus Benischke-Lang (OT), Nora Czamler, Atanas Tcholakov (SD), Manuel Meichsner (MI)
für „Luzifer“ (Regie: Peter Brunner) Klaus Kellermann (OT), Manuel Grandpierre (SD, MI)
für „Stams“ (Regie: Bernhard Braunstein) Tong Zhang, Nora Czamler, Axel Traun (OT), Karim Weth (SD), Alexander Koller (MI)
Masterclass mit Vasco Pimentel
Am Donnerstag, den 20. April 2023 war der legendäre portugiesische Tonmeister, Sound Designer und „Sound Director“ Vasco Pimentel auf Einladung des Verbandes Filmregie Österreich mit Unterstützung von FILMTON AUSTRIA und der Wiener Filmakademie zu Besuch in Wien und hielt eine zweistündige Masterclass im Arthouse Kino der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
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Am Donnerstag, den 20. April 2023 war der legendäre portugiesische Tonmeister, Sound Designer und „Sound Director“ Vasco Pimentel auf Einladung des Verbandes Filmregie Österreich mit Unterstützung von FILMTON AUSTRIA und der Wiener Filmakademie zu Besuch in Wien und hielt eine zweistündige Masterclass im Arthouse Kino der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Vasco Pimentel hat an über 150 Spielfilmen mitgewirkt, darunter Filme von Samuel Fuller, Raúl Ruiz, Vincent Gallo, Wim Wenders, Manoel de Oliveira, Rita Azevedo Gomes, Miguel Gomes etc. Er ist der Tonmeister, der den Film Lisbon Story (1994) von Wim Wenders inspiriert hat.

Das Arthouse Kino war mit 40 – 50 Personen gut besucht, Regisseur*innen und Filmtonschaffende aus der Branche sowie Studierende der Filmakademie und des Instituts für Elektroakustik der MDW saßen im Publikum.
Die Masterclass gestaltete sich als unterhaltsame Performance in der Vasco Pimentel mit der Leichtigkeit eines Comedians, dem Sendebewusstsein eines Predigers und der Musikalität eines Dirigenten agierte, das Publikum unterhielt und in seinen Bann zog.
Er spannte einen Bogen von der Bedeutung des Hörens in der Evolutionsgeschichte, über unsere Wahrnehmung als Ungeborene im Mutterleib und über unsere dadurch begründete existenzielle Angst vor der absoluten Stille bis zum Hier und Jetzt, um den Anwesenden klar zu machen, was für eine enorme erzählerische Kraft und Möglichkeit in der Welt des Tons liegt, die es gilt, für das eigene filmische Werk zu entdecken und zu erwecken.
„Use the tool of sound!“
Schauspielerisch verwandelte er die Bühne in eine lange Achse zwischen „Denotation“ und „Konnotation“ akustischer Ereignisse, die zeigen sollte, in welchem Ausmaß man den Ton eines Filmes mit dramaturgischer Bedeutung füllen kann, um direkt in die Gefühle, Emotionen und Ängste des Publikums vorzudringen.

Schließlich empfahl er noch, ein Drehbuch in seiner Endphase „durchzuhören“, sich also jedes Wort, jedes Geräusch, Atmosphäre und Musik ohne Unterbrechung vorzustellen, um ein Gefühl für den Ablauf der Geschichte zu bekommen.
„Hear your skript! Because sound is time!”
Nach über 2 Stunden Masterclass, am Ende mit ein paar launigen Antworten auf gestellte Fragen der Zuhörer*innen, ging ein einprägender und unterhaltsamer Abend im Zeichen des Tons zu Ende.
Fotos: Zara Zankl
Weitere Informationen:
Austrian Directors: https://mailchi.mp/01ccec29f27c/mitglieder-newsletter-9461732
FTA Jour Fixe im Café Raimann
Am Donnerstag, den 13. April 2023 fand im Café Raimann der 2. fta Jour fixe in diesem Jahr statt. Ca. 18 Mitglieder waren anwesend. Ein besonderes Highlight war die nachgeholte Überreichung der Ehrenmitgliedschaft an unseren geschätzten Kollegen Bernhard Maisch.
Am Donnerstag, den 13. April 2023, fand im Café Raimann der 2. fta Jour fixe in diesem Jahr statt.
Ca. 18 Mitglieder waren da. Extra aus Kärnten waren Reini und Nina angereist. Torsten brachte unseren deutschen Kollegen Max Vornehm als willkommenen Gast mit. Es wurde gegessen, getrunken und geplaudert.
Als speziellen Gast durften wir unser fta Ehrenmitglied Bernhard Maisch und seine Frau Katja willkommen heißen. Sie waren unserer Einladung gefolgt, weil wir nie zusammen auf Bernhards Ehrenmitgliedschaft anstoßen konnten, da seine Ernennung in die Corona Pandemie Zeit gefallen war und es zu dieser Zeit keine Treffen in Präsenz geben konnte.
Um so mehr freuten wir uns, dass es diesmal geklappt hatte. Bernhard musste eine kurze Ehrung „über sich ergehen lassen“ und erhielt eine Ehrenurkunde unserer Berufsvereinigung.
Schließlich war er leider bereits im Jahr 2021 aus gesundheitlichen Gründen aus der Filmton Branche ausgeschieden. Nichts desto trotz war sein Name in den 30 Jahren, die er in Österreich als Mischtonmeister gearbeitet hatte zum Inbegriff hochqualitativer Kino-mischungen geworden.
280 Credits finden sich unter seinem Namen auf IMDB,
17 mal war er für den Österreichischen Filmpreis nominiert.
5 mal konnte er ihn auch gewinnen.
Wir gratulieren dem lieben Bernhard zu dieser Ehrung und freuen uns, dass er als Ehrenmitglied unserer Berufsvereinigung weiterhin erhalten bleibt!