Gemeinsam mit dem Verband der Filmeditori*innen (aea) haben wir heuer auf der Diagonale zwei Veranstaltungen organisiert und moderiert.
Diagonale Update Tag
Am Mittwoch den 6.4. ziehen Lenja Gathmann und Philipp Mosser zusammen mit Julia Drack und Christoph Loidl im Rahmen des Branchenforums „Coming Soon“ eine Bilanz der Arbeitsbedingungen in der Postproduktion und legen die inhaltliche Basis für das gemeinsame Projekt „Best Practice Postproduktion“. Diese Initiative sucht in Anlehnung an das „livre blanc de la postproduction cinema“ unserer französischen Kolleg*innen aus dem Jahr 2019 nach Perspektiven für kreatives Arbeiten unter wertschätzenden und gesundheitsbewahrenden Bedingungen. Diese werden für uns immer schwieriger, da die Entwicklung in der Postproduktionslandschaft derzeit ausschließlich in Richtung maximaler Kostenoptimierung geht, angetrieben von neuen technische Möglichkeiten und vom wachsenden Spardruck immer geringerer Budgets.

© Dominik Tschütscher
Diagonale ThinkTank „Best Practice PostProduktion“
Am Donnerstag, den 7.4., moderieren filmton austria und austrian editors association eine „WorldCafe“ Diskussion, zu der die beiden Verbände vorab 30 Vertreter*innen von Förderinstitutionen, des ORF, Betreiber von Postproduktionshäusern, sowie Regisseur*innen, Produzent*innen, Editor*innen und Sounddesigner*innen eingeladen haben. In vier Gesprächspools zu den Themen „Work-Life Balance“, „neue Berufe in der (Post-) Produktion“, „Schnittassistenz“ und „Package Deals“ diskutierten in drei Durchgängen die Gruppen darüber, wie die Eingeladenen und die Beteiligten zu einem kreativeren Umfeld für die Postproduktion beitragen können. Von fta Seite stellen sich Lenja Gathmann, Axel Traun, Johannes Konecny und Philipp Mosser als Moderator*innen zur Verfügung.

© Dominik Tschütscher
Es werden -wie erwartet- keine Allheilmittel gegen den zunehmenden Effizienzdruck gefunden. Ebenfalls wird von Seiten der Produzentinnen darauf hingewiesen, dass die budgetäre Situation in der Filmproduktion derzeit dramatisch sei und kein Sparpotential ungenutzt bleiben dürfe. Trotzdem wird ein wesentlicher Sinn der Veranstaltung erfüllt: Problembewusstsein bei Vertreterinnen der Branche zu schaffen und alle Teilnehmer*innen zu eigener Denk- und Lösungsarbeit zu animieren.




© Dominik Tschütscher
Die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen werden derzeit gesammelt und vom Editor*innenverband aea und filmton austria als Grundlage für eine längerfristige Zusammenarbeit aufbereitet.
Es bleibt zu sagen, dass die Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen der aea für diese Initiative sehr gut funktioniert. Im Vorfeld der Veranstaltung haben seit Mitte Dezember zahlreiche produktive Meetings stattgefunden. Die fta Arbeitsgruppe dazu besteht bisher aus Lenja Gathmann, Philipp Mosser und Axel Traun, von Seiten der aea wird sie von Christoph Loidl, Julia Drack und Sebastian Schreiner beschickt.
Danke für die tolle Zusammenarbeit!
Der gesamte Think Tank „Best Practice Postproduktion“ wurde durch die VdFS finanziell unterstützt und das Plenum von der Regisseurin Clara Stern professionell und einfühlsam moderiert.
Im Anschluss konnten wir die Teilnehmer*innen aller Think Tanks noch zu einem „Drink Tank“ ☺, einem Umtrunk und einer kleinen Stärkung einladen.