Er war Tonmeister, Geräuschemacher, Mischtonmeister, Lehrer.
Um nur einige zu nennen: Er war verantwortlich für die Tonmischungen von
Hotel Sacher, Portier (Hermann Kugelstadt,1973)
Kassbach (Peter Patzak, 1979)
Lemminge (Michael Haneke, 1979)
Der Schüler Gerber (Wolfgang Glück 1981)
Der Bockerer (Franz Antel, 1981)
Der Stille Ozean (Xaver Schwarzenberger, 1983)
Wohin und Zurück (Axel Corti, 1986)
Schmutz (Paulus Manker, 1987)
Einstweilen Wird Es Mittag (Karin Brandauer, 1988)
Der Siebente Kontinent (Michael Haneke, 1989)
Weiningers Nacht (Paulus Manker, 1989)
Sidonie (Karin Brandauer, 1990)
Ich Gelobe (Wolfgang Murnberger, 1994)
Jedermanns Fest (Fritz Lehner, 2000)
Und dazu unzählige Fernsehproduktionen, darunter legendäre Titel wie Kottan Ermittelt oder Kaisermühlen Blues.
In seiner aktiven Zeit vollzogen sich viele technische Neuerungen. Herbert begann sein Handwerk 1966 auszuüben. Damals war es technisch noch nicht möglich, während der Tonmischung die Aufnahme anzuhalten, zurückzuspulen und neu einzusteigen. Ein Akt eines Filmes, freilich auf analogem Material und immerhin bis zu 20 Minuten lang, musste also in einem Durchgang ohne Unterbrechung gemischt und aufgenommen werden. Ein Prozess von höchster Konzentration und künstlerischer Präzision.
Seine letzten Arbeitsjahre, bis herauf in die jungen 2000er, waren dagegen bereits von der Digitaltechnik geprägt, der er ebenso, wie allen Neuerungen davor, mit kreativer Neugier und Professionalität begegnete. Es lag in seiner Natur, sich nie vorzeitig zufrieden zu geben mit dem, was ihm in die Hand gelegt wurde. Er war kritisch und erfinderisch, seine Lösungen in technischer wie künstlerischer Hinsicht oft unkonventionell, aber stets effektiv.
An der Filmakademie Wien war er Lehrmeister vieler Generationen von Studierenden, die er mit seiner Leidenschaft für den Filmton begeisterte. Er war ein verlässlicher und verantwortungsvoller Begleiter, nicht nur für seine Familie, auch für so viele Filmschaffende dieses Landes. Mit ihm geht, man muss es so sagen, eine Ära zu Ende.
Lieber Herbert, in deinem großen Schaffen und in unseren Erinnerungen lebt ein Teil von dir weiter – wir werden dich vermissen!