Erstmals wurde die Preisverleihung der Diagonale 2021 als dezentrale Revue ohne anwesendes Live Publikum realisiert. Die Moderator*innen Marlene Hauser und Lukas Watzl führten durch eine von einem Team rund um Regisseur Sebastian Brauneis gestaltete Show: ein Abend zur Feier von Kino, Film und Fernsehen! Die Große Diagonale-Preisrevue wurde am Sonntag, dem 13. Juni 2021 um 20.15 Uhr im Livestream auf fm4.orf.at und um 00.10 Uhr auf ORF III übertragen.
Die Diagonale-Preise Sounddesign des Verbandes österreichischer Filmtonschaffender Filmton Austria gehen an Vinzenz Schwab für “Another Coin for the Merry-Go-Round” und Benedikt Palier für “Soldat Ahmet”.
Die Diagonale Preise für das beste Sound Design wurden 2013 auf Initiative des damaligen Verbandes der österreichischen Sound Designer*innen geschaffen. Die Preisgelder von je € 3.000,- werden dankenswerterweise von der VdFS – der Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden gestiftet und von den unabhängigen Diagonale Jurys vergeben.
Bestes Sounddesign Spielfilm:
Vinzenz Schwab für
Another Coin for the Merry-Go-Round
Regie: Hannes Starz, Produktion: KGP Filmproduktion
Bestes Sounddesign Dokumentarfilm:
Benedikt Palier für
Soldat Ahmet
Regie: Jannis Lenz, Produktion: Panama Film


Begründung der Jury:
„Musik und Sounddesign bilden eine untrennbare Symbiose in diesem Film, dreckig und überbordend – und dabei doch immer präzise. Wir werden hineingeworfen in Konzerte und wieder ausgespuckt auf die Straßen Wiens, lauschen dem Dschungel der ‚Insel‘ und werden brutal zurück auf den Asphalt katapultiert. Ein pfeifender Verstärker baut sich zur Fläche auf und trägt das immer dünner werdende, verblassende Lebensgefühl noch ein bisschen weiter. Das Ende eines Trips, das Ende einer Kindheit, anarchisch, laut und voller Abgründe.“
Begründung der Jury:
„Durch das Dogma des Authentischen bietet der Dokumentarfilm nur einen schmalen, aber umso interessanteren Korridor für das Sounddesign. Es geht nicht darum, die*den Zuschauer*in mit Tönen in eine Emotion zu versetzen, sondern die Wahrnehmung und Emotionen der Protagonist*innen erfahrbar, fühlbar zu machen. Auf besondere Art und Weise hat Benedikt Palier den Protagonist*innen für uns geöffnet. Durch das Spiel zwischen dokumentarischem Ton und vertonender Percussion schafft er es, die Tiefe und Sehnsüchte von Ahmet – jenseits jedes Klischees – spürbar zu machen.“
Jury Spielfilm:
Thorsten Schaumann (Künstlerischer Leiter Internationale Hofer Filmtage, DE)
Alexandra Seibel (Filmkritikerin Kurier, Autorin, AT)
Sandra Wollner (Filmemacherin, AT)
Jury Dokumentarfilm:
Rebecca De Pas (Film Programmer Visions du Réel, CH/IT)
Ansgar Frerich (Mischtonmeister, Produzent Basis Berlin, DE)
Lisa Weber (Filmemacherin, AT)